Themenschwerpunkt Klimawandel

Der Klimawandel mit all seinen Facetten beschäftigt viele Forscherinnen und Forscher der Humboldt-Universität in ihrer täglichen Arbeit. Anlässlich der UN-Klimakonferenz versammelt dieser Beitrag einige dieser Forschungsprojekte, die den Klimawandel aus ganz verschiedenen Blickwinkeln untersuchen und Handlungsempfehlungen formulieren.

Klimakrise auf dem Spielbrett

Wenn es wirklich nur ein Spiel wäre. Das Klimaspiel Keep Cool ist aber beides: Realität und Fiktion – und hält gleichzeitig die Möglichkeit bereit, Motor für gesellschaftliche Veränderung zu sein. Das Brettspiel greift naturwissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Aspekte des Klimawandels auf und zeigt, wie er zu stoppen ist.

Mehr zur Entwicklungsgeschichte des Spiels und welche Lösungen es vorschlägt, verrät dieser Beitrag.

Das Spiel zum Klimawandel: Keep Cool

(© Falk Weiß)

Zwischen Dürre und Starkregen - Wasser unter Druck

Das groß angelegte dreijährige Forschungsprojekte CliWaC widmet sich dem Thema Klima und Wasser im Wandel (Climate and water under change kurz CliWaC). Die Einstein Research Unit forscht im Rahmen des Projekts zu den Risiken von veränderten Wasserhaushalten und entwickelt Handlungsmöglichkeiten. Modellregion ist Berlin-Brandenburg, eine Region die zu den trockensten Deutschlands gehört. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass sich ein transdisziplinäres Team dieser Aufgabe widmet – und hier sind nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeint, sondern auch zivilgesellschaftlich organisierte Expertinnen und Experten. Im Laufe der Projektlaufzeit gilt es, einen Vorschlag für den Umgang mit den massiven Klimaproblemen der Zukunft zu finden. „Wir wollen, dass Wissenschaft demokratisch legitimiert ist. Schließlich betreffen zukünftige Entscheidungen die ganze Gesellschaft in ihrem Kern: Wer darf wie viel Wasser in Zukunft nutzen, wer bezahlt was für die Nutzung und für die Infrastruktur“, beschreibt Prof. Dr. Jörg Niewöhner, Co-Sprecher des Forschungsprojekts, das Vorgehen.

Zum vollständigen Interview und ausführlichen Informationen geht es hier entlang.

Wie verändert der Klimawandel den Wasserhaushalt in Berlin und Brandenburg? Das untersucht das Forschungsprojekt CliWaC

(© Falk Weiß)

Mehr Strom im Tandem

Solartechnologie ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Energiewende und der Abkehr von fossilen Rohstoffen. Prof. Dr. Eva Unger ist Professorin für Chemie an der HU und erforscht neue Materialien für Solarzellen, die die herkömmliche Stromausbeute erhöhen können. Dafür untersucht und entwickelt sie mit ihrem Team sogenannte Perowskit-Halbleiter an der Forschungseinrichtung IRIS Adlershof, die als Booster der herkömmlichen Solartechnologie wirken. Solarzellen auf Perowskit-Basis sind effizienter als Silizium-Solarzellen und regenerieren sich in der Nacht, wenn die Sonne nicht scheint, zu einem gewissen Grad von selbst. Mehrere tausend Stunden Lebensdauer mit minimalem Leistungsabfall wurden bereits nachgewiesen – die tatsächliche Zeitspanne dürfte viel länger sein.

Zum vollständigen Interview und ausführlichen Informationen geht es hier entlang.

Prof. Eva Unger erforscht neue Materialien für die Energiewende - wie etwa Perowskit-Halbleiter.

(© Falk Weiß)

Wenn die Kohle nichts mehr wert ist

Welche Rolle Finanzmärkte in der Klimapolitik spielen und wie eine klimafreundliche Wirtschaftsweise durch fossile Vermögenswerte verhindert wird, analysiert das Projekt FoReSee (Fossil Resource markets and climate policy). Forschende der HU, des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sind dabei auf der Suche nach dem besten Weg durch die Klimakrise, der Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte miteinbezieht. Wie wirken sich Maßnahmen der Klimapolitik aus und welche Maßnahmen des Klimaschutzes haben die geringsten negativen Auswirkungen und senken die Emissionen am effektivsten? „Die Finanzmärkte spielen für den Klimaschutz eine wichtige Rolle“, betont Projektleiter Achim Hagen, Klimaökonom an der HU. Denn um die Wirtschaft auf nachhaltige Füße zu stellen, muss sie grundlegend transformiert werden.

Welche Rolle dabei „Stranded Assets“ spielen und wie eine stringente Klimapolitik die Finanzmärkte stärken kann, ist in diesem Beitrag zu lesen.

Der Klimaökonom Dr. Achim Hagen untersucht, was Wirtschaft und Finanzmärkte mit dem Klimawandel zu tun haben.

Klimawandel und Gerechtigkeit

Im Projekt der Nachwuchsforschungsgruppe „Temporal Evolution of Barriers to Adaptation and their Relevance for Climate Related Loss and Damage“ (EmBARK) untersuchen vier Doktorandinnen und Doktoranden die Fähigkeit, sich an die durch den Klimawandel ausgelösten Veränderungen anzupassen. Die Möglichkeiten sind durch viele Faktoren, wie die wirtschaftliche Situation oder die Sicherheitslage beeinflusst und zeigen sich in den Ländern dieser Welt sehr unterschiedlich. Im Fokus stehen folgende Forschungsfragen: Wird der Klimawandel schneller vor sich gehen, als sich die Welt anpassen kann? Wie beeinflussen Barrieren die internationalen Klimaschutzbemühungen? Und welche Rolle spielt Geschlechtergerechtigkeit im Kampf gegen den Klimawandel?

Mehr zu diesem Forschungsprojekt ist hier zu lesen.

Die Forschungsgruppe EmBARK untersucht, welche Hürden die Anpassung an den Klimawandel erschweren

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